
Sozialpädagogische Familienhilfen
Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) ist eine Form der Hilfen zur Erziehung nach SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) in Deutschland. Sie richtet sich an Familien, die in schwierigen Lebenssituationen Unterstützung brauchen, um ihren Alltag zu bewältigen und das Wohl ihrer Kinder sicherzustellen.
Was ist sozialpädagogische Familienhilfe?
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Es handelt sich um eine ambulante Hilfe, d. h. die Fachkräfte (Sozialpädagog:innen, Sozialarbeiter:innen) kommen direkt in die Familien.
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Sie ist zeitlich befristet und wird individuell an die Bedürfnisse der Familie angepasst.
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Ziel ist es, die Eigenkräfte der Familie zu stärken und sie langfristig zu befähigen, Probleme selbstständig zu bewältigen.
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Aufgaben einer sozialpädagogischen Familienhilfe
Die Fachkräfte übernehmen unterschiedliche Aufgaben, je nachdem, was die Familie braucht. Typische Aufgaben sind:
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Alltagsbewältigung unterstützen
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Hilfe bei Haushaltsorganisation, Struktur im Tagesablauf, Umgang mit Geld.
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Unterstützung bei Behördenangelegenheiten und Anträgen.
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Erziehungskompetenz stärken
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Begleitung bei Fragen der Kindererziehung.
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Förderung einer positiven Eltern-Kind-Beziehung.
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Hilfe im Umgang mit Konflikten innerhalb der Familie.
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Schulische und berufliche Förderung
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Unterstützung bei schulischen Problemen der Kinder.
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Förderung von Ausbildungs- oder Arbeitsmöglichkeiten der Eltern.
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Krisenintervention
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Begleitung und Stabilisierung in akuten Krisensituationen (z. B. Trennung, Krankheit, Gewalt).
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Prävention, um eine Kindeswohlgefährdung zu vermeiden.​
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Wofür setzen sich sozialpädagogische Familienhilfen ein?
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Kindeswohl sichern: oberstes Ziel ist immer, dass Kinder in einem sicheren, fördernden Umfeld aufwachsen können.
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Familien stärken: die Familie soll erhalten und befähigt werden, ihre Aufgaben selbstständig wahrzunehmen.
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Selbstständigkeit fördern: Hilfe zur Selbsthilfe statt dauerhafter Abhängigkeit.
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Vernetzung ermöglichen: Familien werden an Beratungsstellen, Schulen, Ärzte, Therapien oder andere Unterstützungsangebote angebunden.
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